Mittwoch, 5. Oktober 2011

Mehr als nur Gedankenspiele: Tschüss Vattenfall

In den vergangenen Tagen mußten sich die Presseleute von Vattenfall Deutschland so einiges einfallen lassen, um zu sagen, daß ihr schwedischer Chef nicht das gesagt habe, was er gesagt hat.

Das gemeine Volk nennt das: lügen vertuschen. Im big business heißt das: Pressearbeit.
Was war geschehen? Bei Klimaretter.info heißt es:  
"Entweder werden wir die Produktion in Deutschland verkaufen oder wir werden sie einmotten", erklärte Vorstandsvorsitzender Øystein Løseth in der Freitagausgabe der Stockholmer Tageszeitung Svenska Dagbladet. Erst vor einem Monat hatte Vattenfall mitgeteilt, dass man sich komplett aus dem polnischen Energiemarkt zurückziehen werde. Auch dort hatte man Kohlekraftwerke betrieben.
Für die Führungsetage von Vattenfall Deutschland, die es sich auf Kosten der Gesellschaft gemütlich eingerichtet hat, ist dies natürlich eine Horrorvorstellung. Denn so bequem wie jetzt wird es für diese Menschen nimmer, sollte die schwedische Konzernmutter mit diesen Gedankenspielen ernst machen. 

Es hat jedenfalls den Anschein, als merkte die schwedische Konzernleitung, daß das Vattenfall Image aufgrund der Konzernpolitik hier in Deutschland ins bodenlose gefallen ist. Dieser Zustand ist aber nicht von selbst eingetreten, sondern der Erfolg vieler Menschen, die sich gegen das scheinbar unangreifbare Gebahren von Konzernen wie Vattenfall in Gemeinschaft mit einigen egoistisch motivierten Politikern auflehnen und Fehlentwicklungen in der Energiepolitik anprangern. Es bleibt dabei: Vattenfall ist kein Schicksal. Und Widerstand ist nicht zwecklos. 

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